Facebook: Melde-Formular für Suizidankündigungen (25. März 2012)
Facebook hat in Zusammenarbeit mit der Telefonseelsorge eine Anlaufstelle für Suizidankündigungen geschaffen. Wer Kommentare sieht, die auf Krisensituationen hindeuten, kann diese über folgendes Formular melden:
Dieses Angebot kann wahrgenommen werden, wenn ein User Hilferufe, Verabschiedungsnachrichten oder konkrete Suizidankündigungen postet. Nach dem Absenden des Formulars erhält der potenziell gefährdete User eine Mail von Facebook mit der Aufforderung, die Telefonseelsorge anzurufen. Außerdem wird ein Link mitgeschickt, bei dem er einen Chat mit einem Psychologen beginnen kann.
Durch diese Option wird den über 20 Millionen deutschen Facebook-Nutzern Intervention in Krisensituationen angeboten. Als problematisch sind allerdings die Formulierungen einzustufen. Im Formular ist immer von Selbstmord die Rede und es erfolgt der Aufruf, sich bei direkten Suiziddrohungen an eine Strafverfolgungsbehörde zu wenden. Dadurch kann der Eindruck entstehen, nicht eine Hilfestellung, sondern eine Bestrafung wäre angebracht, was durchaus die Hemmschwelle zur Nutzung erhöhen kann. Ebenfalls ein Minuspunkt ist die geringe Bekanntheit dieser Funktion, denn nur wer davon weiß, kann sie nutzen.
Fazit: Eine gute Idee, die sicherlich noch verbesserungswürdig ist.
Frühjahrstagung der DGS (10. Februar 2012)
Vom 22.-24.03.2012 findet auf Schloss Reisensburg in Günzburg die diesjährige Frühjahrstagung der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention (DGS) statt. Das aktuelle Thema ist »Suizidalität und Suizidprävention in der Schule. Untersuchungen, Erfahrungen, Interventionen.«
Unter anderem werden bereits bestehende Projekte und Strukturmodelle vorgestellt. Außerdem sollen besonders neuere Entwicklungen wie soziale Netzwerke und Foren betrachtet werden. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite der DGS.